Ulm: Vielfalt erleben – Mit Nazis

Was bisher geschah:

Youtube

„Das zeigt auch das Nazis Gefühle haben und nicht vom Hass zerfressen sind. Er hat wohl nicht das Problem mit dem einzelnen Menschen, sondern mit den Maßen. Ich finde das Video gar nicht schlecht. Toleranz fordern, heißt auch tolerieren. Doch ihr wollt immer nur die eine Seite der Goldmedaille sehen…“

„Warum nicht? Gibt wenigstens Anlass für Diskussionen so ein Film.“

„Die neue Beleibigkeit. Nazis, Ausländer, Behinderte…Alles doch irgendwie Vielfalt? Was für ein dummes Video.“

„Der Film krankt aus meiner Sicht vor allem daran, dass das Storytelling zu gewollt emotional ist. Zu viele Themen angepackt und keines überzeugend transportiert. Der dramatische Handlungsstrang mit dem Nazi steht zu sehr im Mittelpunkt des Geschehens. Dann die obdachlose ältere Dame und schließlich auch noch Fußball und Basketball (was ist eigentlich mit dem Thema Kultur?) und als wären das nicht bereits genügend Erzählstränge auch noch ein Aktion-Mensch-Moment mit Schach-Einlage. Ich kann absolut nicht begreifen, dass ein solcher Film tatsächlich die Freigabe bekommen hat. Er ist einfach nicht rund. Vielleicht hätten sich die Macher ein wenig mehr mit gelungenen Non-Profit-Filmen und gutem Storytelling beschäftigen müssen, die sich zum Beispiel auch auf der Webseite der Internationalen Wirtschaftsfilmtage finden lassen. Eine internationale Stadt ist für mich eine Stadt, die sich nicht mit Klischees in einem Imagefilm anbiedern muss. Emotionen zu transportieren ist ja schön und gut. Das allein reicht aber nicht, wenn die Story weder Hand noch Fuß hat. Und bitte: Wieso muss zu allem Überdruss auch noch der OB ins Bild, dessen Amtszeit schließlich auf 5 Jahre beschränkt ist? Dieser Film könnte in jeder Stadt spielen. Wo ist das Ulm-Spezifische? Mit einer Drohne so eben mal kurz das Münster im Morgenlicht zu umkreisen, reicht aus meiner Sicht nicht aus, um sinnstiftende Identitätsmomente zu schaffen. Daher von mir entschieden ein Daumen nach unten. Schade: Es gibt in Ulm genügend Optionen, um Internationalität zu zeigen, schließlich sieht sich diese Stadt als Wissenschaftsstadt. Und die ist in Ulm tatsächlich international wie übrigens auch das Ensemble des Ulmer Theaters, um nur ein Beispiel zu nennen. Und zum Thema „Rechts“: Dass selbst in ländlichen Regionen (ein Stadtteil im Süden) Rechtsradikale ihre Duftmarken hinterlassen fiel mir neulich auf, als ich mit meinem Hund unterwegs war. An einer Hundekotstation klebte ein Aufkleber mit dem Reichsadler und der Jahreszahl 1907. Was es damit auf sich hat, musste ich googlen. 1907 fand eine Reichstagswahl statt, die auch als „Hottentottenwahl“ bezeichnet wird. O-Ton Wikipedia: „Die Wahl wurde als Hottentottenwahl bezeichnet, weil ihre Ursache und der Wahlkampf durch den Hererokrieg in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika bestimmt waren, vor allem aber durch den damit zusammenhängenden Aufstand der Nama. Die Nama wurden als „Hottentotten“ bezeichnet – ein schon damals abwertender Ausdruck.“ – Und was wir in dem Film blauäugig gezeigt? Ein Rechtsradikaler, der um sein Töchterchen bangt und von einem muslimischen Arzt getröstet wird. Da fällt mir echt nichts mehr ein.“

„Wow. Willkommen in der Hauptrolle, lieber Neonazi. Wie bescheuert muss man denn sein? Habt ihr die Zeichen der Zeit nicht erkannt? Oder gerade deswegen? Wir sehen arme Oma, einige PoC, einen vermutlich aus dem Nahost stammenden Arzt, eine weiße Gymnastin, aber der rote Faden der Geschichte handelt um einen leidenden Neonazi??? Werden wir hier ganz unsubtil auf etwas in der Zukunft vorbereitet? #nazisraus #wirsindmehr #niewieder #fcknzs

Presse

  • Stern.de: Nazi-Symbole in Stadtfilm: Ulm will für Diversität werben – doch das geht nach hinten los
    „Gut gemeint ist nicht unbedingt gut gemacht: Das zeigt ein neuer Imagefilm der Stadt Ulm.“
  • Augsburger-Allgemeine.de: Neuer Film für Ulmer Kinos: Drei Minuten, die unter die Haut gehen
    „Wann genau der Film veröffentlicht wird, konnte Hosam Sidou Abdulkader am Dienstag noch nicht genau sagen. Doch der Applaus scheint ihm sicher. „Der Film ist klasse geworden“, kommentierte etwa Czisch. „Es ist immer einfacher darzustellen, was die Menschen trennt, als was sie verbindet.“ Deswegen sei der Film wertvoll, weil er dem wichtigsten Bindeglied eine Hauptrolle gebe: Der Menschlichkeit. Die ganze Gesellschaft könne sich in einem Film wiederfinden, der eine Botschaft auf künstlerisch ansprechende Weise serviert“
  • Augsburger-Allgemeine.de: Symbol von Neonazis in Werbefilm der Stadt Ulm
    „Die „Schwarze Sonne“ sei im Film in der Tat als ein Symbol für Rechtsextremismus eingesetzt worden – aber nicht, um mit dieser Ideologie zu sympathisieren, sondern um einen künstlerischen Spannungsbogen zu schaffen.“
  • Augsburger-Allgemeine.de: Trotz Neonazi-Vorwürfen: Ulm-Film soll im Netz bleiben
    „Unterschiedliche Auffassungen zum Film haben sich nach Angaben einer Stadtsprecherin auch innerhalb des Ulmer Gemeinderats gezeigt. Absolute Einigkeit bestehe aber darin, dass Rechtsextremismus nicht willkommen ist.“
  • Piratenpartei Deutschland: Imagefilm aus Ulm: Nazis – (K)Ein Teil der Gesellschaft
    „Das ist KEINE kritische Auseinandersetzung mit einem „tabuisierten Thema“, das ist überhaupt keine Auseinandersetzung mit dem Thema sondern eine normalisierende Darstellung eines rechtsextremen Menschen in einer emotionalen Ausnahmesituation.“
  • Welt.de: Wenn der Neonazi sich beim muslimischen Arzt ausweint
    „Töchter von Neonazis tragen blonde Zöpfe. Sport verbindet. Lachen steckt an. Rechtsextreme haben hohe Wangenknochen und blaue Björn-Höcke-Augen. Ein Mensch mit Downsyndrom kann einen Oberbürgermeister im Schach besiegen.“
    „Auch SPD und Grüne, bis dato nicht beunruhigt, sprangen flugs auf den anfahrenden Zug. In dieser Form müsse der Film gelöscht werden, so die Forderung. „Wenige Tage nach dem Terroranschlag eines Faschisten in Halle hat dieser Film eine fatale Wirkung“, heißt es in einem offenen Brief der Ulmer SPD an die Stadt.“
    „An Stereotypen mangelt es wahrlich nicht in dem Dreiminüter, mit dem Ulm werben will für ein gutes Miteinander aller Nationen, Generationen und Religionen. Dabei hat die Koordinierungsstelle Internationale Stadt viel Energie in das Projekt gesteckt, schließlich leben in Ulm Menschen aus mehr als 140 Nationen, 40 Prozent der 125.000 Einwohner haben internationale Wurzeln. Der Film, so der Plan, sollte das Zusammenleben verbessern, Vorurteile abbauen und Ulm als bunte Gesellschaft darstellen. Dafür gab es reichlich Fördergeld, auch vom Berliner Entwicklungsministerium und der Bonner Entwicklungsorganisation Engagement Global.“
  • SWR.de: Umstrittener Imagefilm der Stadt Ulm wird nicht geändert „Nach Ansicht der Produktionsfirma Cinematicz wird der Film fehlinterpretiert. Es gehe nicht um eine Imagekampagne, sondern um einen Kampagnenfilm mit einer Botschaft. „Es geht um eine Aussage für Menschlichkeit, nicht für Rassismus“, sagte Geschäftsführer Hosam Sidou Abdulkader der Deutschen Presse-Agentur. Mit dem Film sollten Probleme in Deutschland angesprochen werden – dazu gehöre auch der Rassismus. Abdulkader ist gegen eine Änderung des Skripts: „Dann wäre die Intention des Films weg“, sagte er.“
  • Stern.de: Nazi-Symbole in Stadtfilm: Ulm will für Diversität werben – doch das geht nach hinten los
  • https://www.bild.de/regional/stuttgart/stuttgart-aktuell/umstrittene-stadt-kampagne-wirbel-um-nazi-symbol-in-ulmer-film-65689812.bild.html „Wirbel um Nazi-Symbol in Ulmer Film“
  • RTL.de: Kritik an Nazi-Tattoo: Stadt Ulm ändert Kampagnen-Film nicht
    „Die Stadt dagegen erklärt, der Film zeige „die Stärke unserer gesellschaftlichen Diversität als Lebensgefühl“. Rechtsextreme Ansichten zu tabuisieren, sei nicht der Weg der Filmemacher und der Stadt Ulm gewesen, hatte sie schon nach Aufkommen der ersten kritischen Stimmen argumentiert. Der Film solle der Hoffnung Ausdruck verleihen, „dass sich im zwischenmenschlichen Kontakt, im gegenseitigen Kennenlernen, Einstellungen und Menschen auch ändern können“.“
  • Sueddeutsche.de: Verstörende Vielfalt
    „Die erwünschte Lesart des umstrittenen Erzählstrangs ist die von einem „Umdenkungsprozess des Mannes mit rechtsradikalem Hintergrund. Er realisiert in der Extremsituation der erkrankten Tochter, dass seine Vorurteile gegenüber Menschen anderer Religionen oder unterschiedlicher kultureller und ethnischer Herkunft ihre Grundlage verloren haben.“ Womöglich ist der Film ausgerechnet an dieser Stelle zu subtil geraten.“
  • Stuttgarter-Zeitung.de: Fassungslosigkeit über Werbevideo mit Neonazi
    „Die Szenen, nur von elegischem Gesang untermalt, entwickeln sich in schnellen Schnitten, im Wechsel von Zoom und Totale. Alle haben ihren Platz in dieser Stadt, sollen die Bilder sagen, egal welcher Hautfarbe und Religion, gleich ob arm oder reich, ob im Licht oder im Schatten stehend. Irgendwann ist ein blondes krankes Mädchen zu sehen, das von einem nicht deutsch aussehenden Arzt behandelt wird. Es ist, wie sich kurz darauf aufklärt, wohl die Tochter des Rechtsradikalen. Er schläft zum Ende des Films an ihrer Seite ein, sie gesundet. Gemeinsam verlassen sie das Krankenhaus, vom ebenso milden wie wissenden Blick einer Ordensschwester begleitet. Schnitt, Einblendung des Schriftzugs „Weil Menschlichkeit verbindet“ – und Schluss.“
  • N-TV.de: Kritik an Nazi-Tattoo: Stadt Ulm ändert Kampagnen-Film nicht
    “ Nach Angaben der Grünen fordert zudem „die große Mehrheit der Grünen-Fraktion“, den fraglichen Imagefilm löschen zu lassen. „Dies ist ausdrücklich keine Kritik an der Intention des Filmes, für Vielfalt zu werben“, heißt es in einer Stellungnahme der Fraktion. „Allerdings verfehlt ein Imagefilm, der einer Erläuterung bedarf und Gelegenheit zu Missverständnissen bietet, sein Ziel.““
  • SWR3.de: Imagefilm bleibt trotz Nazi-Symbol unverändert
  • SWP.de: Ärger um Nazisymbole – das sagt OB Czisch zum neuen Video der Stadt
    „Die Reaktionen zeigten, dass wir Gefahr laufen „in einer Empörungsgesellschaft zu leben“, sagte der Oberbürgermeister. „Wir müssen uns auch den Tabuthemen stellen. Die Szene rauszunehmen wäre ein Fehler – besser wäre es, sich der Diskussion zu stellen. Ich bitte alle, sich den ganzen Film anzusehen.““
  • SWP.de: Imagevideo mit Nazi – OB Czisch nimmt Stadträte in die Pflicht
    „Wie die Koordinierungsstelle Internationale Stadt mitteilt, hätten insgesamt mehr als 200 Leute den Film vor der Veröffentlichung zu Gesicht bekommen. Keiner habe gesehen, dass daran etwas problematisch sein könnte.“
  • SWP.de: Video mit Nazi: Stadt Ulm hält an Werbefilm fest
    „Die CDU sehe auch keine Veranlassung, den Film zu ändern: Weder schade er dem Ansehen einer vielfältigen Stadt, noch verherrliche er Rechtsextremismus. Er verletze nicht die Rechte Dritter und auch nicht das Sitten- oder Anstandsgefühl. „Dass dies subjektiv anders empfunden werden kann, wird von uns gesehen und respektiert“, sagt Kienle.
    Der Film zeige in Klischees und stark emotionalisiert einen kleinen Ausschnitt aus der großen Vielfalt der Stadtgesellschaft, so Kienle. Wäre die CDU gefragt worden, ob man für 50 000 Euro ein solches Imagevideo in Auftrag geben sollte, hätte man eher eine Investition in konkrete Maßnahmen der internationalen Stadt vorgeschlagen.
    Die CDU missbillige ausdrücklich die Skandalisierung und Hysterisierung, so Kienle. Eine Diskussion im Gemeinderat lehnt er ab: „Wir haben wichtigere Dinge zu entscheiden.“

Update 03.11.2019:

Update 05.11.2019:

Update 06.11.2019

Update 07.11.2019

Update 08.11.2019

Update 21.11.2019

Update 15.12.2019

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Stellungnahme Produktionsfirma (Änderungshistorie beachten)
„An der Stelle möchten wir unserer lieben Stadt Ulm & allen Projektbeteiligten Personen, den größten Respekt zusprechen, diesen Weg mit uns gegangen zu sein: nicht die übliche selbstverherrlichende kunterbunte Kulturstadt darzustellen.
Wir wir ziehen den Hut vor unserem OB, der im Eifer des Gefechts die Ruhe bewahrt hat, wie Leonidas in einer Szene bei 300.“

  • Ulm – Deine Stadt
    „Absolut Gutmenschen verseucht hiert, bzw grün -links versifft.
    Fremdschäm 🤮🤮🤮🤮“
    „Es kann und darf aber nicht sein, dass Rechtsextremismus normalisiert und verharmlost wird. Wo ist eine Abkehr von Rechts oder dessen Bekämpfung zu erkennen? Genau das Gegenteil ist hier der Fall! Der muslimische Arzt wendet sich dem Nazi zu.
    Wie können das Stadtmarketing, der OB und die Werbeagentur, die diesen Plott zu verantworten hat, so unsensibel sein?“
    „Ich hab echt die Schnauze voll, das immer alles an Symbolen in die Rubrik nazi geschoben wird nur weil man sein Fachwissen aus Wikipedia zieht. Aber das spiegelt das Gesicht unserer Gesellschaft nur zu gut wieder. Hier nur mal ein anderer Weg als Wikipedia.
    https://www.druidenmarkt.de/Die-Schwarze-Sonne-Ein-Statement
    Nicht alle Träger dieses Zeichens sind nazis. Ihr schmalspurdenker.“
    „Jetzt kommen die ganzen offensichtlichen Sympathisanten unseres Sonnenanbeters, die sich selbst als „stabile Deutsche“ und „stolze Sachsen“ betiteln, wollen Runenlehre betreiben und mal wieder die alte Täter/Opfer-Umkehrnummer spielen. Herr Gunter Czisch ich bin gespannt auf ihre Diskussion.“
    „Ich finde es gut, dass die Stadt nun an dem Video festhält und nicht wie so häufig heute sofort „zurück rudert“, weil sich sofort irgendjemand aufregt, der offensichtlich die Message hinter dem Film nicht verstanden hat oder verstehen will, weil das Denkorgan beim Anblick eines Nazi-Symbols offenbar auf Durchzug geschaltet hat. Auf diese Art und Weise wird doch nur der wahre demokratische Gedanke unterminiert, nach dem eben alles zur Diskussion stehen muss, was es in dieser Gesellschaft gibt. Wer das als „Willkommen-Heißen“ von Nazis in Ulm bezeichnet, der hat so Einiges nicht verstanden. Aber Hauptsache mal aufgeregt. Dass heute alle immer gleich so unentspannt sein müssen…“
    „Ich finde Nazis haben nirgends Platz und schon garnicht als Hauptrolle in einem Imagefilm einer Stadt. Zumal die Story & Botschaft hier wirklich nicht funktioniert. Das hat nichts mit Mut, Vielfalt oder Empörungsgesellschaft, sondern mit gesundem Menschenverstand zu tun. Außerdem fehlt hier die Kultur, wir sehen nur Sportler – wo bleibt die Kunst, Musik, Literatur, Schauspiel, internationale Festivals die eben diese Diversität in Ulm zum Leben bringen?“
    „Ich finde das Video absolut gelungen und es wäre schön wenn es auch in der Realität so wäre. Denn leider gibt es immernoch viel zu viele Vorurteile gegenüber Herkunft, Religion, körperlich beeinträchtigen Menschen und Menschen die mal einen falschen Weg eingeschlagen haben irgendwie mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind. Letztendlich sind wir alle gleich und jeder is für sich besonders. Und auch Menschen die mal Fehler gemacht haben, haben eime zweite Chance verdiendt“
    „Viel schlimmer als das „Nazi Symbol „ (was geschichtlich auch anders verwendet wird) finde ich die Oma wo Flaschen sammelt das ist ein Armutszeugnis! Soll das heißen komm in unsere Stadt / Land da darfst du als Rentner im Müll wühlen das du was zum Essen hast ?
    Toll gemacht.
    Und mittlerweile sehen die Leute überall Nazis das ist traurig“
  • Du weißt, dass du aus Ulm/Neu-Ulm bist, … (Teil 1)
    „Die Grünen wollen mal wieder etwas verbieten, ich bin so überrascht🙃“
    „Den berechtigten Unmut nun als Empörungsgesellschaft , Irritationen und Missverständnisse hinzustellen ist wirklich schockierend ! Für die Stadt der Geschwister Scholl ist dies ein Armutszeugnis und ein Schlag ins Gesicht all jener die sich tagtäglich engagieren! Das ist nicht meine Vielfalt und nicht mein Ulm!“
    „Schade. Gut gemeint – aber eben nicht gut gemacht. Wenn man Fehler erkennt sollte man auch dazu stehen, sie zu beheben. Besonders traurig finde ich, dass es mal wieder eine professionelle Firma war, die diesen Film erstellt und dafür Geld bekommen hat. Scheint fast so, dass Agenturen die Stadt als Auftraggeber nicht ernst nehmen und (zurecht?) glauben, da jeden Müll ablierfern zu können. Eine Brauerei oder ein Industriebetrieb, der darauf angewiesen ist, seine Produkte zu verkaufen, würde sich jedenfalls keine derart fehlinterpretierbaren Filme unterjubeln lassen…“
    „Der Film suggeriert, dass Nazis gar nicht so schlimm sind und leicht von ihren Überzeugungen abweichen wenn nur was entsprechendes passiert (Hilfe durch den Arzt mit Migrationshintergrund.) Dies ist sicher nicht der Fall, das ist eine romantische Vorstellung, wie sie vielleicht in Romanen oder Filmen vorkommt.“
    „Seit ihr nicht alle ein kleinwenig Nazi? Dieses schwarz und weiß denken ist ja ekelhaft.“
    „Versteh jetzt nicht, was so schlimm an dem Film ist ?! 🤔
    Erst recht nicht, warum u.a Grüne ihn gelöscht haben wollen..dachte die mögen Bunt und Vielfalt? Finde es nur eine Szene schlimm, die Rentnerin die offensichtlich Pfandflaschen sucht. Rentner müssen von ihrer Rente leben können, nicht nur überleben.“
  • Du weißt, dass du aus Ulm/Neu-Ulm bist, … (Teil 2)
    „Der Film ist sehr gut, es geht schließlich um die Menschen hinter der Fassade.“
    „Liebe SPD-Fraktion,
    Ihnen wäre es wohl lieber, wenn der Film einen „Nazis raus“-grölenden Mob vor dem Krankenhaus zeigt, welcher den Vater mit der „falschen Haltung“ daran hindert, seine Tochter behandeln zu lassen?
    Alternativ könnte ja auch das Krankenhaus selber belagert werden, weil es zufällig Frakturschrift über dem Eingang benutzt?
    .
    Ich lege an die „Guten“ höhere Maßstäbe, als an die „Bösen“, und lege es ihnen daher umso schwerwiegender aus, wenn sie keinen Deut besser sind.
    Der „große Zensor“ ist der falsche Weg.
    Sie sägen an dem Ast, … :-(„
    „Klasse gemacht! Respekt 👏🏻
    Intelligente Menschen werden es verstehen, der Rest… vielleicht nach ner gewissen Zeit und die wo es nicht verstehen wollen, sind und bleiben 🤷🏼‍♂️“
    „Das Video ist gut so wie es ist, es zeigt die Überwindung vermeindlich unüberwindbarer Grenzen und den Abbau festbetonierter Ressentiments — das ist eine sehr schöne Aussage.
    Wer eine bunte Gesellschaft fordert, aber braun ausklammert und negiert, hat das Prinzip von Demokratie nicht verstanden. Ein Problem wird nicht durch Ignoranz gelöst. Feindseligkeit führt nur zur weiteren Aufspaltung der Gesellschaft. Aufklärung und Dialog sollte hier gefördert werden.
    Dieses plumpe populistische Gepolter ist peinlich. Wie soll man Geschichte verarbeiten, wenn man die zu verarbeitenden Elemente ignoriert, statt sich als Gesellschaftsbestandteil mit ihnen auseinanderzusetzen? Gerade, wer als Partei das Attribut „Sozial“ im Namen trägt sollte erkennen, dass Ausgrenzung einzelner Bestandteile eine Gesellschaft aufspaltet und denjenigen kein Stück besser aussehen lässt, als sein Feindbild selbst.“

Update 06.11.2019:

ursprüngliche Stellungnahme der Produktionsfirma

Frag den Staat

Make the LC Technology / LCSoft VS1053B Board work in MP3 mode

A few weeks ago I made the mistake of buying the MP3 player board manufactured by LC Technology (I have also seen them labeled as LCSoft). It was a mistake, because it took me days to get it to work and I did not realize it doesn’t have a SD reader.

That problem with the board is, that it starts in MIDI mode by default (which seems to be a flaw in the boards design). Therefore if you try to play MP3 files, you will only get noise, but your music. There are quite a few google results recommending soldering on the chip to get it into MP3 mode – Something I wasn’t keen on doing. Fortunately I found this post: http://www.bajdi.com/lcsoft-vs1053-mp3-module/#comment-33773

Since I am using the Adafruit_VS1053 library, I adapted it to its API:


Adafruit_VS1053_FilePlayer musicPlayer =
Adafruit_VS1053_FilePlayer(BREAKOUT_RESET, BREAKOUT_CS, BREAKOUT_DCS, DREQ, SD_CS_PIN);
musicPlayer.sciWrite(VS1053_REG_WRAMADDR, VS1053_GPIO_DDR);
musicPlayer.sciWrite(VS1053_REG_WRAM, 0x0003);
musicPlayer.GPIO_digitalWrite(0x0000);
musicPlayer.softReset();

Serial.print(F(„SampleRate „));
Serial.println(musicPlayer.sciRead(VS1053_REG_AUDATA));

With this it works perfectly for me (Output should be „SampleRate 8000“).

Warning! Do not use the sineTest function from the library with this. It does a hard reset of the chip and brings it back up in MIDI mode!

Arduino ESP8266 WiFi Shield (elecshop.ml) by WangTongze Comparison

After I dug more into the ESP8266 WiFi shield, I got curios, why the experiences were so different between various users.

I took a look around in at aliexpress and decided to order another shield. Here is what I got now:

The one on the left is the new „shield“, the one on the right is my well known „shiald“. Apart from a few visible differences (color, maintenance pin header, different ESP8266 version), these are the differences I found so far in their functionality:

Scenario Shield Shiald
Wires to the debug port, switches off works as expected works as expected
Wires to the debug port, switches 1+2 on doesn’t work(?) works as expected
Wires to the debug port, switches 3+4 on ESP can be flashed ESP can be flashed
Shield mounted on Arduino Uno, switches off no connection between shield and Arduino. Serial Monitor/Flashing the Arduino does NOT work anymore no connection between shield and Arduino. both work independently
Shield mounted on Arduino Uno, switches 1+2 on no connection between shield and Arduino. Serial Monitor/flashing the Arduino does NOT work anymore shield is connected to the Arduinos hardware serial. Communication works fine
ESP-Link flashed onto the ESP8266 web interface is fast and stable. WiFi connection works fine web interface is very slow/unavailable sometimes. Connection to WiFi networks is doesn’t work sometimes

All in all, I’d highly recommend NOT to buy any of those shields. Their design seems to be flawed. If you still want to buy it anyway, I’d recommend the „shield“ variant. Even if it behaves more stupid than the „shiald“, it seems to provide more stable WiFi. Just bend pins 0 and 1 when attaching it to the Arduino and do the wiring manually as described in my other article.
In case your project is flexible enough and you need WiFi: Just use the something like a NodeMCU instead of the Arduino. You can still program it using the Arudino IDE, but it has the WiFi build in and way cheaper than the shield (or even the Arduino).

I have also seen a Version 0.9 of this shield in some shops, but I am not willing to invest more time and money in crappy hardware for scientific reasons 😉 . If someone has some experience with it, I’d be happy to read about it in the comments.

Using ESP8266 Shield ESP-12E (elecshop.ml) by WangTongze with an Arduino Uno

The Problem

Recently I became quite addicted to my new Arduino Uno. To maximize the fun, I ordered a variety of shields. Today I received my ESP8266 Shield ESP-12E, which turned out to be quite a hassle.

I ordered this:

an received this:

But apart from this the „Shiald“ seemed to be fine, but the problem was: There was absolutely no documentation available and searching for tutorials revealed a lot of people having problems, but most of them being unresolved and no consistent tutorial. Combining the information they gathered (and adding some trial & error), I was able to get my shield working.

Disclaimer: All this comes without any warranty. Although I got it working now, I think I damaged the RX/TX pins on my shield in the process!

Preparing the shield

By default the shields UART is set to 115200 baud. Since the Arduino Uno doesn’t have a hardware serial (except the one for the USB connection), we have to use a software serial connection, that cannot handle this speed. Therefore we have to set the ESP8266 to 9600 baud, which can be done sending the following command through the serial connection (NOTE: this will survive reboots, so we have to do this only once):

AT+UART_DEF=9600,8,1,0,0

Problem is: We need a serial connection to get the serial connection working! If you have the equipment, you can connect the „Debug Port“ directly to your computer and use this serial port. Since I don’t own the necessary cable, I had to do it differently. I detached the shield from the Uno and did some manual wiring:

Debug Port TX => Uno Pin 1 (TX)
Debug Port RX => Uno Pin 0 (RX)
Debug Port 5V => Uno 5V
Debug Port GND => Uno GND

Warning the Esp8266 is running on 3.3V, while the Uno uses 5V. I’m not sure this is handled on the debug port, so a direct connection (without level conversion) might damage your WiFi shield! Do so at your own risk!
(Note: No need to do anything to the 3.3V Port). The shields COM Port is now connected the same one the Uno is using for USB communication. To make sure they are not interfering, additionally we have to connect the Unos Reset pin to the Unos GND. Also make sure to set all 4 dip switches on the shield to off (down).

If you open the serial monitor now, set it to 115200 baud and reset the shield, you should see some gibberish follow by „ready“.  Once you select „Both NL & CL“ in the lower right corner of the serial monitor, you should be able to send the send the AT command to switch the baud rate (result should be „OK“). Once you do another shield reset, you should see gibberish only, until you switch the serial monitor to 9600 baud.

The same hardware setup can also used to flash new firmware to the ESP8266, if you set the switches 3 and 4 to „ON“ (disconnect power before doing so!). You can follow the instruction at http://www.instructables.com/id/Intro-Esp-8266-firmware-update/?ALLSTEPS then, using the COM port you usually use to flash your Arduino. Firmware can be found at https://github.com/sleemanj/ESP8266_Simple/tree/master/firmwarehttp://bbs.espressif.com/viewforum.php?f=61 or various other sides. For use with the Arduino, the Firmware doesn’t seem to matter to much, since ESP8266 is controlled via AT commands, which seem to be part of most of the available firmwares. (Note: You might need to set the baud rate again after updating the firmware).

In theory (I haven’t tested it yet) you should also be able to install your own sketches directly on the shield (instead of the uno), using this board configuration.

Making it work

Once the firmware is up to date and the baud rate is set, we are good to go: Make sure the dip switches are off again, remove the all the wiring and reattach the shield to the uno.

Since the shield uses PIN 0 and 1 by default, which sucks, because those are the Unos RX/TX pins, we have to wire them to new pins of our choice. E.g.:

Debug Port RX => Uno pin 2
Debug Port TX => Uno pin 3

Now you are able to use the WiFiEsp library to talk to your shield. Just make sure to use the correct pins for the software serial port

SoftwareSerial Serial1(3, 2)

and use the correct baud rate

Serial1.begin(9600);

Enjoy your wireless Arduino!

Die Drive-Now API und was macht der Ford Transit da eigentlich?

Im Gegensatz zu car2go bietet drive-now momentan leider (und unverständlicherweise) keine offene API für seine Fahrzeugdaten an. Nach meinem ersten Wurf für eine car2go Java Library wollte ich mich davon aber nicht stoppen lassen und habe mir einmal genauer angesehen, woher denn die Webseite ihre Daten bezieht. Erfreulicherweise findet sich dort recht schöne JSON-API, so dass dem Datenabruf (für mich war ohnehin nur der lesende Zugriff interessant) kein Problem zu sein schien.

Die Städte-Liste lädt die Webseite z.b. über https://api2.drive-now.com/cities?expand=cities – Doch ein GET auf diesen URI bringt erstmal Ernüchterung:

{"code":403,"message":"Permission denied."}

Doch nach etwas scharfem Hinsehen wird schnell klar was die Website anders macht. Das Javascript dort sendet zusätzlich einen „X-Api-Key“-Header im Request. Schickt man diesen mit, dann sieht das Ergebnis schon anders aus:

{
 "count": 8,
 "items": [
 {
 "businessAreaUrl": "https:\/\/api2.drive-now.com\/geodata\/6099\/6099.kml",
 "callCenterPhoneNumber": "+49 \/ 800 \/ 7234070",
 "carTypes": {
 "count": 0,
 "items": []
 },
 "cars": {
 "count": 0,
 "items": []
 },
 "chargingStations": {
 "count": 0,
 "items": []
 },
 "cityImageBaseUrl": "https:\/\/prod.drive-now-content.com\/fileadmin\/user_upload_global\/assets\/city\/{city}\/{color}\/{density}\/city.png",
 "countryLabel": "Germany",
 "fuelTypes": {
 "count": 0,
 "items": []
 },
 "id": "6099",
 "isoCountryCode": "DE",
 "latitude": 52.506629,
 "longitude": 13.381492,
 "mobileBusinessAreaUrl": "https:\/\/api2.drive-now.com\/geodata\/6099\/6099_mobile.kml",
 "name": "Berlin",
 "parkingSpaces": {
 "count": 0,
 "items": []
 },
 "petrolStations": {
 "count": 0,
 "items": []
 },
 "prolongAvailable": true,
 "registrationStations": {
 "count": 0,
 "items": []
 },
 "routingCityName": "berlin",
 "routingCountryName": "germany",
 "showBusinessAreaByDefault": false,
 "showChargingStationVisible": true,
 "showPetrolStationVisible": true,
 "showRegistrationStationVisible": true,
 "transmissionTypes": {
 "count": 0,
 "items": []
 }
 },
...
}

Die Struktur sieht auf den ersten Blick etwas merkwürdig aus, aber auf jeden Fall erhält man Infos über alle aktiven Städte. Die Attribute sind dabei recht selbsterklärend, so dass nicht im Detail darauf eingehen werde. Lediglich die numerische „id“ (= CityId) ist von hervorgehobener Bedeutung, die wird später nämlich noch benötigt. Auffällig sind auch die diversen leeren Arrays „mit“ fehlenden Infos: „carTypes“, „cars“, „fuelTypes“, „parkingSpaces“, …

Also die URL nochmal genauer betrachtet und am „expand=cities“ hängen geblieben. Was wenn ich „carTypes“ sehen möchte?

https://api2.drive-now.com/cities?expand=carTypes liefert die Antwort:

{
 "count": 8,
 "items": [
 {
 "businessAreaUrl": "https:\/\/dev.service.drive-now.com\/geodata\/6099\/6099.kml",
 "callCenterPhoneNumber": "+49 \/ 800 \/ 7234070",
 "carTypes": {
 "count": 6,
 "items": [
 {
 "carImageUrl": "https:\/\/de.drive-now.com\/static\/drivenow\/img\/cars\/mini.png",
 "group": "MINI",
 "make": "BMW",
 "modelIdentifier": "mini",
 "modelName": "MINI",
 "series": "MINI",
 "variant": ""
 },
 {
 "carImageUrl": "https:\/\/de.drive-now.com\/static\/drivenow\/img\/cars\/mini_clubman.png",
 "group": "MINI",
 "make": "BMW",
 "modelIdentifier": "mini_clubman",
 "modelName": "MINI Clubman",
 "series": "MINI",
 "variant": "Clubman"
 },
 {
 "carImageUrl": "https:\/\/de.drive-now.com\/static\/drivenow\/img\/cars\/mini_countryman.png",
 "group": "MINI",
 "make": "BMW",
 "modelIdentifier": "mini_countryman",
 "modelName": "MINI Countryman",
 "series": "MINI",
 "variant": "Countryman"
 },
 {
 "carImageUrl": "https:\/\/de.drive-now.com\/static\/drivenow\/img\/cars\/bmw_1er.png",
 "group": "BMW",
 "make": "BMW",
 "modelIdentifier": "bmw_1er",
 "modelName": "BMW 1er",
 "series": "1er",
 "variant": ""
 },
 {
 "carImageUrl": "https:\/\/de.drive-now.com\/static\/drivenow\/img\/cars\/bmw_activee.png",
 "group": "BMW",
 "make": "BMW",
 "modelIdentifier": "bmw_activee",
 "modelName": "BMW ActiveE",
 "series": "ActiveE",
 "variant": ""
 },
 {
 "carImageUrl": "https:\/\/de.drive-now.com\/static\/drivenow\/img\/cars\/bmw_active_e.png",
 "group": "BMW",
 "make": "BMW",
 "modelIdentifier": "bmw_active_e",
 "modelName": "BMW ACTIVE E",
 "series": "ACTIVE E",
 "variant": ""
 }
 ]
 },
 "cars": {
 "count": 0,
 "items": []
 },
 "chargingStations": {
 "count": 0,
 "items": []
 },
...

Siehe da: Fahrzeugtypen! Und auch für die anderen Arrays funktioniert das wunderbar. Auch ein „expand=full“ ist verfügbar und liefert die Inhalte aller Arrays, wobei die Ladezeiten hier vermuten lassen, dass man sich damit bei den Sys-Admins von Drive-Now keine Freunde macht.

Etwas fokussierter wird das ganze aber mit folgender URI: https://api2.drive-now.com/cities/4604?expand=full Das Ergebnis sind alle Daten für die CityId 4604 (München). Auch die anderen expand-Werte funktionieren hier wieder.

Aber es geht noch spezifischer: https://api2.drive-now.com/cities/4604/cars liefert ausschließlich die Autos für München, ohne die City Informationen als Wrapper-Objekt.

Im Ergebnis des „expand=cities“-Aufrufes kann man außerdem sehen, dass unter https://api2.drive-now.com/geodata/4604/4604.kml bzw. https://api2.drive-now.com/geodata/4604/4604_mobile.kml ein KML des jeweiligen Geschäftsgebietes zu finden ist (wobei ich noch keine Muse hatte den Unterschied der _mobile Version näher zu betrachten. Infos dazu gerne in die Kommentare). Im Gegensatz zu den anderen URIs, ist für die KMLs kein API-Key notwendig.

Wirklich erheiternd wird das ganze allerdings, wenn man sich das Javascript der Webseite etwas genauer ansieht, weil man z.B. auf der Suche nach einem funktionierenden API-Key zum testen ist. Dort finden sich nämlich solche Schmankerl (URLs leicht verfremdet):

 getNApiUrl: function() {
 return this.napiUrl = "entw" === this.getEnv() || "dev" === this.getEnv() ? "https://xxx.service.drive-now.com/" : "stage" === this.getEnv() ? "https://other-xxx.service.drive-now.com/" : "https://api2.drive-now.com/", this.napiUrl

Nicht weiter schlimm, schließlich fehlt der API-Key? Nunja:

 return r.getEnv() === "entw" || r.getEnv() === "dev" ? t = "ichBinDerDevAPIKey" : r.getEnv() === "stage" ? t = "ichBinDerStageAPIKey" : t = "ichBinDerDevAPIKey", $("html").hasClass("phmode") ? $.extend(e, {

Aber Entwicklungssystem sind doch bestimmt nicht von extern erreichbar! Nunja²:

{
 "businessAreaUrl": "https:\/\/dev.service.drive-now.com\/geodata\/1774\/1774.kml",
 "callCenterPhoneNumber": "+49 \/ 800 \/ 7234070",
 "carTypes": {
 "count": 4,
 "items": [
 {
 "carImageUrl": "https:\/\/de.drive-now.com\/static\/drivenow\/img\/cars\/mini.png",
 "group": "MINI",
 "make": "BMW",
 "modelIdentifier": "mini",
 "modelName": "MINI",
 "series": "MINI",
 "variant": ""
 },
 {
 "carImageUrl": "https:\/\/de.drive-now.com\/static\/drivenow\/img\/cars\/bmw_1er.png",
 "group": "BMW",
 "make": "BMW",
 "modelIdentifier": "bmw_1er",
 "modelName": "BMW 1er",
 "series": "1er",
 "variant": ""
 },
 {
 "carImageUrl": "https:\/\/de.drive-now.com\/static\/drivenow\/img\/cars\/for_transit_100_d.png",
 "group": "FOR",
 "make": "FOR",
 "modelIdentifier": "for_transit_100_d",
 "modelName": "FOR TRANSIT 100 D",
 "series": "TRANSIT 100",
 "variant": "D"
 },
 {
 "carImageUrl": "https:\/\/de.drive-now.com\/static\/drivenow\/img\/cars\/for_transit_80_d.png",
 "group": "FOR",
 "make": "FOR",
 "modelIdentifier": "for_transit_80_d",
 "modelName": "FOR TRANSIT 80 D",
 "series": "TRANSIT 80",
 "variant": "D"
...

Doch, ist es! Und es ist spannend, denn die letzten beiden Fahrzeugtypen kommen doch eher überraschend. Ob das als Ankündigung zu verstehen ist oder die Entwickler eine merkwürdige Auswahl an Test-Daten getroffen haben bleibt aber natürlich offen.

Der Fairness halber habe ich Drive-Now vor > 2 Wochen auf ihr eigenes „Überangebot“ an APIs hingewiesen. Trotz Versprechen das an die Technik weiterzuleiten, ist (trotz zwischenzeitlichem Javascript-Code-Update auf der Seite) aber bisher alles weiterhin frei zugänglich.

Meine Anfrage nach einem eigenen API-Key wurde außerdem leider ohne weitere Begründung abgelehnt.

Client/Server Validierung

In den letzten Monaten und Jahren habe ich mich bei diversen Gelegenheiten mit RESTful APIs und der Entwicklung von Clients für selbige beschäftigt. Die Frameworks dafür sind zahllos und für jeden Geschmack ist schnell etwas passendes gefunden. Mit wenigen Zeilen Code steht ein einfacher Server und auch ein hübscher Client ist schnell gehackt. Die Konzepte dahinter sind genau so vielfältig, wie clever.

Einen Aspekt habe bisher aber noch nirgendwo zufriedenstellend gelöst gesehen: Validierung. Als Benutzer möchte man das Feedback möglichst früh und vollständig. Client-Validierung ist also ein muss. Andererseits traut der geneigte Entwickler niemals einem Client. Validierung auf dem Server ist also nicht nur ebenfalls ein muss – und sollte dann auch noch mit der Client-Validierung zusammen passen. Was passiert also momentan? Die Validierung wird doppelt (oder gar noch öfter, wenn man es mit mehreren Clients zu tun hat) und – damit es richtig Spaß macht – auch noch in verschiedenen Sprachen (wenn man nicht gerade auf dem Server auch mit Javascript arbeitet) implementiert. Bleibt die Frage: Warum?!

Die Lösung, die ich mir vorstelle, sieht ungefähr so aus (Beispielhaft für meinen Technologie Stack, aber sicher auch auf andere Technologien übertragbar):

Validierungsregeln auf Server-Seite über Bean Validation (Das funktioniert bereits wunderbar):

public class User implements Serializable {
 @NotEmpty
 @Email
 private String email;

 @Size(min=5)
 @Pattern(regexp = "[a-zA-Z]*")
 private String username;

 @Size(min=8)
 private String password;
}

Validierung dann durchgeführt durch den Spring MVC Controller. (Das „schema“-Attribut der @Controller Annotation ist Wunschdenken, der Rest funktioniert ebenfalls schon)

@Controller(schema=SchemaProvider.AUTO)
public class UserController {

 @RequestMapping(value = "/user", method = RequestMethod.POST)
 public String saveUser(@Valid User user, BindingResult bindingResult) {
  /* ... */
 }

}

Dank des „SchemaProvider.AUTO“ veröffentlicht der Controller die Meta(/Validierungs)-Daten unter /user?schema als JSON Schema. Eine Grundlage dafür liefert evtl. dieser Pull Request für das Jackson JSON Schema Module. Das Ergebnis sähe dann vielleicht so aus:

{
 "title": "User Schema",
 "type": "object",
 "properties": {
  "email": {
   "type": "string",
   "pattern": "[A-Z0-9._%+-]+@[A-Z0-9.-]+\.[A-Z]{2,4}"
  },
  "username": {
   "type": "string",
   "pattern": "[a-zA-Z]*",
   "minimum": 5
  },
  "password": {
   "type": "string",
   "minimum": 8
  }
 },
 "additionalProperties": false,
 "required": ["email", "username", "password"]
}

Das wiederum kann Angular Schema Form benutzen, um mit minimalem Code ein hübsches Formular zu zaubern und live zu validieren (siehe die Beispiele):

[
 "email",
 "username",
 "password",
 {
  "type": "submit",
  "style": "btn-info",
  "title": "OK"
 }
]

IMHO wäre das eine sehr elegante Lösung, die mit minimalem Code-Aufwand auskommt und die Validierungsregeln relativ einfach synchronisiert. Denkbar wäre z.B. auch die Regeln aus dem JSON Schema für die Validierung in Mobile Apps zu verwenden.

Nachteile? Man benötigt bereits bei der Anzeige des Formulars einen zusätzlichen Server-Aufruf, was in manchen Situationen schmerzen kann. Außerdem funktioniert das natürlich nur für ein Set an Standardvalidierungen. Will man z.B. sicherstellen, dass die E-Mail-Adresse auch unique ist, dann wird die Sache schon etwas komplizierter – Aber nicht unlösbar!

Mein neues Bastelprojekt für die Winterzeit ist jedenfalls gefunden – Ich will das haben!

car2go Hamburg Flotte

Mobilität

Bis vor ca. 2 Jahren war ich noch stolzer Autobesitzer, was sich dann (nicht ganz freiwillig) geändert. Wie gut ich inzwischen ohne ein eigenes Auto auskomme ist mir in den letzten Tagen wieder besonders aufgefallen:

Letzten Donnerstag um 17.15 Uhr aus dem Büro, car2go geschnappt und heim gefahren. Dort schnell fertig gemacht und um 17.45 schon wieder mit dem Bus auf den Eselsberg gedüst.

car2go Hamburg Flotte
Hamburger car2go Flotte zum Start

Pünktlich 18 Uhr beim Vorglühen gewesen. Anschließend zu Fuß zur SoNaFe. Nach erfolgreicher Partyaction zufällig zwei Bekannte getroffen und ein Taxi für den Heimweg geteilt.

Am nächsten morgen kurz ins Büro – leider kein car2go in der Nähe. Macht nichts: Zwei Buslinien, die jeweils im 10-Minuten-Takt praktisch vor der Haustüre fahren. Also kurz nach 10 aus dem Haus und pünktlich um 10.30 im Büro angekommen. Anschließend weiter zu den Eltern: 11.45 Uhr in wieder in ein car2go gehüpft ab zum Bahnhof. Dort Glück gehabt und direkt vor der Tür parken können (car2go-Parkplatz sei Dank). Kurz Geld geholt und mich über die dämlichen Fahrkartenautomaten geärgert, dann entspannt in den Zug gesetzt und unterwegs an meiner Todo-Verwaltung gearbeitet. Pünktlich (ja, pünktlich mit der Bahn!) kurz vor 13 Uhr von den Eltern am Bahnhof abgeholt worden. Ein paar Stunden wieder zurück, diesmal im leicht überfüllten Zug, aber das iPad funktioniert auch im Stehen. Wieder in Ulm angekommen gehts mit dem Bus wieder zurück nach Hause.

Brauche ich also momentan ein eigenes Auto? Nein! Hätte ich gerne eines? Ja!

Rechne ich Jahreskarte für den Nahverkehr, car2go Gebühren und gelegentliche Bahntickets zusammen, dann kostet mich meine Mobilität monatlich um die 60 Euro. Die Ersparnis gegenüber einem eigenen Auto ist also immens. Aber es gibt eben auch die Situationen, in denen ich dafür dann auf andere Leute (und deren Autos) angewiesen bin: Die Hinfahrt zum wöchentlichen Sneak-Besuch wäre z.B. kein Problem, aber für die Heimfahrt kommen dann leider weder Bus (führt nicht mehr) noch car2go (nicht garantiert Verfügbar) in Frage. Größere Einkäufe gestalten sich ebenfalls schwierig oder (subjektiv) teuer.

Mein Fazit nach zwei autolosen Jahren: Ich brauche kein Auto, aber ich habe es als Luxus-Gegenstand schätzen gelernt. Für den Moment investiere ich das Geld aber lieber anderweitig.

Essen aus dem Internet

Ich bestelle wirklich gerne im Internet und es gibt wohl kaum etwas, das ich noch nicht bei Amazon bestellt hätte. Lebensmittel gehörten bis jetzt allerdings nicht dazu. Als mich dann die Meldung erreichte, dass Amazon jetzt auch Lebensmittel (Affili-Link) verkauft, war ich mir sicher, dass sich das schnell ändern würde. Anfangs waren viele Artikel noch versandkostenfrei zu haben, so dass ich stark versucht war 0,39 € in eine Banane zu investieren und diese dann gleich vor den Augen des DHL-Boten zu verspeisen. Zunächst hat dann aber doch die Vernunft gesiegt und bevor mein Spieltrieb sich wieder durchsetzen konnte waren die Versandkosten dann auch schon auf unattraktive 6,90 € gestiegen. Da die Artikelpreise nicht so niedrig waren, dass sich eine Bestellung dennoch gelohnt hätte, war die Idee für mich als Schwaben damit auch schon wieder gestorben.

Letzte Woche gab es dann aber einen 25 € Gutschein für Froodies, einem der Lebensmittelhändler bei Amazon, für attraktive 6 € bei Dailydeal, was dann den Einkauf dann, trotz Versandkosten, zum Schnäppchen werden lies. Also Gutschein gekauft, Warenkorb mit Waren im Wert von gut 25 € vollgeladen und ab zur Kasse. Nach Eingabe der Adressdaten dann die erste Überraschung: Mein Rum wurde aus meinem Warenkorb entfernt, da er nicht mehr lieferbar war. Als zurück in den Shop und noch einmal nachgeschaut. Zu meiner großen Verwunderung hatte sich das Sortiment deutlich reduziert. Nach etwas suchen folgte dann des Rätsels Lösung:

Derzeit sehen Sie das Gesamtsortiment aus dem froodies Lebensmittel Online Shop, welches unter Umständen von dem an Ihrem Wohnort lieferbaren Sortiment abweichen kann.

Bitte melden Sie sich hier an oder geben Sie nachfolgend Ihre Postleitzahl ein, damit wir Ihnen das für Sie verfügbare Sortiment anzeigen können.

Also kein Rum für Claus, Warenkorb anderweitig gefüllt und dann eben (bis auf eine Flasche Guinness) alkoholfrei bestellt. Das war Mittwoch Abend.

Montag Mittag klingelt dann mein Handy und ein freundlicher Mitarbeiter von Froodies ist am Apparat. Ein Teil meiner Frühstücksflocken (tolles Wort ;-)) war nicht mehr lieferbar. Mir blieb also nichts anderes übrig, als die Bestellung noch einmal zu ändern.

Heute kam dann die Leiferung per DPD. 12,20 kg laut Paketaufkleber. Im Großen und Ganzen war alles ok, nur die Pringles hören sich an, als hätten sie den Transport nicht wirklich überlebt. Ausgepackt sah das dann so aus:

Was auf dem Bild (und in der Lieferung) leider fehlt: Das Guinness. Ich bin gespannt wie der Support auf meine Mail deswegen reagiert und ob ich Ersatz geliefert bekomme (Erstattung der paar Cent empfände ich in dem Fall nicht als faire Lösung).

Eines hat mich dann aber doch schockeirt: Die Unmengen an Verpackungsmaterial (die Bionade dient zum Größenvergleich):

Mir ist durchaus klar, dass Glasflaschen gut eingepackt sein wollen und auch Krümelkekse bei den Kunden eher schlecht ankommen, aber so viel Müll ist wirkt dann doch „leicht“ übertrieben.

Ich warte jetzt mal noch ab, wie der Support wegen des fehlenden Bieres verhält, aber in Zukunft werde ich dann wohl doch weiter meine lokalen Einzelhändler dem Internet vorziehn, falls es mir an Lebensmitteln mangelt.

Edit: Inzwischen kam Antwort vom Support:

Bitte entschuldigen Sie dieses Versäumnis. Wir werden Ihnen eine Flasche Guiness nachsenden.

Klingt also gut.

Edit 2:

Das fehlenden wurde in der Tat 2 Tage später nachgeliefert. Der Verpackungswahnsinn wurde dabei fortgesetzt:

Auch wenn die Abwicklung damit insgesamt ganz gut war, bleibe ich doch bei meinem Fazit: Lebensmittel kommen bei mir weiterhin aus dem Supermarkt.

Freiheit statt Angst 2010

Zusammen mit Pascal, Stefan und einigen Nicht-Bloggern war ich diesen Samstag in Berlin auf der Demonstration „Freiheit statt Angst“ unterwegs. Ich möchte gar nichts weiter zur Demo selber schreiben, denn das wurde an anderen Stellen bereits genug, ich persönlich fands jedenfalls wieder gelungen und fands nur etwas schade, dass ich den ELF-Wellen-Leuten nicht wieder begegnet bin.
Warum ich der Demo dennoch einen Artikel widme? Ich war mit meine selbst gebastelten 3D-Kamera unterwegs und habe mich bemüht ein paar Eindrucke festzuhalten. Neben einigen technischen Problemen, die mich noch plagen, bin ich leider auch noch kein besonders guter Fotograf, so dass der Ausschuss leider riesig geworden ist. Einige Bilder finde ich dennoch vorzeigbar (wenn auch noch weit von „optimal“ entfernt). Wer also eine Rot-Cyan-Brille (Affili-Link) hat, der kann nach dem Klick meine Werke betrachten.
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