Bis vor ca. 2 Jahren war ich noch stolzer Autobesitzer, was sich dann (nicht ganz freiwillig) geändert. Wie gut ich inzwischen ohne ein eigenes Auto auskomme ist mir in den letzten Tagen wieder besonders aufgefallen:
Letzten Donnerstag um 17.15 Uhr aus dem Büro, car2go geschnappt und heim gefahren. Dort schnell fertig gemacht und um 17.45 schon wieder mit dem Bus auf den Eselsberg gedüst.
Pünktlich 18 Uhr beim Vorglühen gewesen. Anschließend zu Fuß zur SoNaFe. Nach erfolgreicher Partyaction zufällig zwei Bekannte getroffen und ein Taxi für den Heimweg geteilt.
Am nächsten morgen kurz ins Büro – leider kein car2go in der Nähe. Macht nichts: Zwei Buslinien, die jeweils im 10-Minuten-Takt praktisch vor der Haustüre fahren. Also kurz nach 10 aus dem Haus und pünktlich um 10.30 im Büro angekommen. Anschließend weiter zu den Eltern: 11.45 Uhr in wieder in ein car2go gehüpft ab zum Bahnhof. Dort Glück gehabt und direkt vor der Tür parken können (car2go-Parkplatz sei Dank). Kurz Geld geholt und mich über die dämlichen Fahrkartenautomaten geärgert, dann entspannt in den Zug gesetzt und unterwegs an meiner Todo-Verwaltung gearbeitet. Pünktlich (ja, pünktlich mit der Bahn!) kurz vor 13 Uhr von den Eltern am Bahnhof abgeholt worden. Ein paar Stunden wieder zurück, diesmal im leicht überfüllten Zug, aber das iPad funktioniert auch im Stehen. Wieder in Ulm angekommen gehts mit dem Bus wieder zurück nach Hause.
Brauche ich also momentan ein eigenes Auto? Nein! Hätte ich gerne eines? Ja!
Rechne ich Jahreskarte für den Nahverkehr, car2go Gebühren und gelegentliche Bahntickets zusammen, dann kostet mich meine Mobilität monatlich um die 60 Euro. Die Ersparnis gegenüber einem eigenen Auto ist also immens. Aber es gibt eben auch die Situationen, in denen ich dafür dann auf andere Leute (und deren Autos) angewiesen bin: Die Hinfahrt zum wöchentlichen Sneak-Besuch wäre z.B. kein Problem, aber für die Heimfahrt kommen dann leider weder Bus (führt nicht mehr) noch car2go (nicht garantiert Verfügbar) in Frage. Größere Einkäufe gestalten sich ebenfalls schwierig oder (subjektiv) teuer.
Mein Fazit nach zwei autolosen Jahren: Ich brauche kein Auto, aber ich habe es als Luxus-Gegenstand schätzen gelernt. Für den Moment investiere ich das Geld aber lieber anderweitig.