Ulm: Vielfalt erleben – Mit Nazis

Was bisher geschah:

Youtube

„Das zeigt auch das Nazis Gefühle haben und nicht vom Hass zerfressen sind. Er hat wohl nicht das Problem mit dem einzelnen Menschen, sondern mit den Maßen. Ich finde das Video gar nicht schlecht. Toleranz fordern, heißt auch tolerieren. Doch ihr wollt immer nur die eine Seite der Goldmedaille sehen…“

„Warum nicht? Gibt wenigstens Anlass für Diskussionen so ein Film.“

„Die neue Beleibigkeit. Nazis, Ausländer, Behinderte…Alles doch irgendwie Vielfalt? Was für ein dummes Video.“

„Der Film krankt aus meiner Sicht vor allem daran, dass das Storytelling zu gewollt emotional ist. Zu viele Themen angepackt und keines überzeugend transportiert. Der dramatische Handlungsstrang mit dem Nazi steht zu sehr im Mittelpunkt des Geschehens. Dann die obdachlose ältere Dame und schließlich auch noch Fußball und Basketball (was ist eigentlich mit dem Thema Kultur?) und als wären das nicht bereits genügend Erzählstränge auch noch ein Aktion-Mensch-Moment mit Schach-Einlage. Ich kann absolut nicht begreifen, dass ein solcher Film tatsächlich die Freigabe bekommen hat. Er ist einfach nicht rund. Vielleicht hätten sich die Macher ein wenig mehr mit gelungenen Non-Profit-Filmen und gutem Storytelling beschäftigen müssen, die sich zum Beispiel auch auf der Webseite der Internationalen Wirtschaftsfilmtage finden lassen. Eine internationale Stadt ist für mich eine Stadt, die sich nicht mit Klischees in einem Imagefilm anbiedern muss. Emotionen zu transportieren ist ja schön und gut. Das allein reicht aber nicht, wenn die Story weder Hand noch Fuß hat. Und bitte: Wieso muss zu allem Überdruss auch noch der OB ins Bild, dessen Amtszeit schließlich auf 5 Jahre beschränkt ist? Dieser Film könnte in jeder Stadt spielen. Wo ist das Ulm-Spezifische? Mit einer Drohne so eben mal kurz das Münster im Morgenlicht zu umkreisen, reicht aus meiner Sicht nicht aus, um sinnstiftende Identitätsmomente zu schaffen. Daher von mir entschieden ein Daumen nach unten. Schade: Es gibt in Ulm genügend Optionen, um Internationalität zu zeigen, schließlich sieht sich diese Stadt als Wissenschaftsstadt. Und die ist in Ulm tatsächlich international wie übrigens auch das Ensemble des Ulmer Theaters, um nur ein Beispiel zu nennen. Und zum Thema „Rechts“: Dass selbst in ländlichen Regionen (ein Stadtteil im Süden) Rechtsradikale ihre Duftmarken hinterlassen fiel mir neulich auf, als ich mit meinem Hund unterwegs war. An einer Hundekotstation klebte ein Aufkleber mit dem Reichsadler und der Jahreszahl 1907. Was es damit auf sich hat, musste ich googlen. 1907 fand eine Reichstagswahl statt, die auch als „Hottentottenwahl“ bezeichnet wird. O-Ton Wikipedia: „Die Wahl wurde als Hottentottenwahl bezeichnet, weil ihre Ursache und der Wahlkampf durch den Hererokrieg in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika bestimmt waren, vor allem aber durch den damit zusammenhängenden Aufstand der Nama. Die Nama wurden als „Hottentotten“ bezeichnet – ein schon damals abwertender Ausdruck.“ – Und was wir in dem Film blauäugig gezeigt? Ein Rechtsradikaler, der um sein Töchterchen bangt und von einem muslimischen Arzt getröstet wird. Da fällt mir echt nichts mehr ein.“

„Wow. Willkommen in der Hauptrolle, lieber Neonazi. Wie bescheuert muss man denn sein? Habt ihr die Zeichen der Zeit nicht erkannt? Oder gerade deswegen? Wir sehen arme Oma, einige PoC, einen vermutlich aus dem Nahost stammenden Arzt, eine weiße Gymnastin, aber der rote Faden der Geschichte handelt um einen leidenden Neonazi??? Werden wir hier ganz unsubtil auf etwas in der Zukunft vorbereitet? #nazisraus #wirsindmehr #niewieder #fcknzs

Presse

  • Stern.de: Nazi-Symbole in Stadtfilm: Ulm will für Diversität werben – doch das geht nach hinten los
    „Gut gemeint ist nicht unbedingt gut gemacht: Das zeigt ein neuer Imagefilm der Stadt Ulm.“
  • Augsburger-Allgemeine.de: Neuer Film für Ulmer Kinos: Drei Minuten, die unter die Haut gehen
    „Wann genau der Film veröffentlicht wird, konnte Hosam Sidou Abdulkader am Dienstag noch nicht genau sagen. Doch der Applaus scheint ihm sicher. „Der Film ist klasse geworden“, kommentierte etwa Czisch. „Es ist immer einfacher darzustellen, was die Menschen trennt, als was sie verbindet.“ Deswegen sei der Film wertvoll, weil er dem wichtigsten Bindeglied eine Hauptrolle gebe: Der Menschlichkeit. Die ganze Gesellschaft könne sich in einem Film wiederfinden, der eine Botschaft auf künstlerisch ansprechende Weise serviert“
  • Augsburger-Allgemeine.de: Symbol von Neonazis in Werbefilm der Stadt Ulm
    „Die „Schwarze Sonne“ sei im Film in der Tat als ein Symbol für Rechtsextremismus eingesetzt worden – aber nicht, um mit dieser Ideologie zu sympathisieren, sondern um einen künstlerischen Spannungsbogen zu schaffen.“
  • Augsburger-Allgemeine.de: Trotz Neonazi-Vorwürfen: Ulm-Film soll im Netz bleiben
    „Unterschiedliche Auffassungen zum Film haben sich nach Angaben einer Stadtsprecherin auch innerhalb des Ulmer Gemeinderats gezeigt. Absolute Einigkeit bestehe aber darin, dass Rechtsextremismus nicht willkommen ist.“
  • Piratenpartei Deutschland: Imagefilm aus Ulm: Nazis – (K)Ein Teil der Gesellschaft
    „Das ist KEINE kritische Auseinandersetzung mit einem „tabuisierten Thema“, das ist überhaupt keine Auseinandersetzung mit dem Thema sondern eine normalisierende Darstellung eines rechtsextremen Menschen in einer emotionalen Ausnahmesituation.“
  • Welt.de: Wenn der Neonazi sich beim muslimischen Arzt ausweint
    „Töchter von Neonazis tragen blonde Zöpfe. Sport verbindet. Lachen steckt an. Rechtsextreme haben hohe Wangenknochen und blaue Björn-Höcke-Augen. Ein Mensch mit Downsyndrom kann einen Oberbürgermeister im Schach besiegen.“
    „Auch SPD und Grüne, bis dato nicht beunruhigt, sprangen flugs auf den anfahrenden Zug. In dieser Form müsse der Film gelöscht werden, so die Forderung. „Wenige Tage nach dem Terroranschlag eines Faschisten in Halle hat dieser Film eine fatale Wirkung“, heißt es in einem offenen Brief der Ulmer SPD an die Stadt.“
    „An Stereotypen mangelt es wahrlich nicht in dem Dreiminüter, mit dem Ulm werben will für ein gutes Miteinander aller Nationen, Generationen und Religionen. Dabei hat die Koordinierungsstelle Internationale Stadt viel Energie in das Projekt gesteckt, schließlich leben in Ulm Menschen aus mehr als 140 Nationen, 40 Prozent der 125.000 Einwohner haben internationale Wurzeln. Der Film, so der Plan, sollte das Zusammenleben verbessern, Vorurteile abbauen und Ulm als bunte Gesellschaft darstellen. Dafür gab es reichlich Fördergeld, auch vom Berliner Entwicklungsministerium und der Bonner Entwicklungsorganisation Engagement Global.“
  • SWR.de: Umstrittener Imagefilm der Stadt Ulm wird nicht geändert „Nach Ansicht der Produktionsfirma Cinematicz wird der Film fehlinterpretiert. Es gehe nicht um eine Imagekampagne, sondern um einen Kampagnenfilm mit einer Botschaft. „Es geht um eine Aussage für Menschlichkeit, nicht für Rassismus“, sagte Geschäftsführer Hosam Sidou Abdulkader der Deutschen Presse-Agentur. Mit dem Film sollten Probleme in Deutschland angesprochen werden – dazu gehöre auch der Rassismus. Abdulkader ist gegen eine Änderung des Skripts: „Dann wäre die Intention des Films weg“, sagte er.“
  • Stern.de: Nazi-Symbole in Stadtfilm: Ulm will für Diversität werben – doch das geht nach hinten los
  • https://www.bild.de/regional/stuttgart/stuttgart-aktuell/umstrittene-stadt-kampagne-wirbel-um-nazi-symbol-in-ulmer-film-65689812.bild.html „Wirbel um Nazi-Symbol in Ulmer Film“
  • RTL.de: Kritik an Nazi-Tattoo: Stadt Ulm ändert Kampagnen-Film nicht
    „Die Stadt dagegen erklärt, der Film zeige „die Stärke unserer gesellschaftlichen Diversität als Lebensgefühl“. Rechtsextreme Ansichten zu tabuisieren, sei nicht der Weg der Filmemacher und der Stadt Ulm gewesen, hatte sie schon nach Aufkommen der ersten kritischen Stimmen argumentiert. Der Film solle der Hoffnung Ausdruck verleihen, „dass sich im zwischenmenschlichen Kontakt, im gegenseitigen Kennenlernen, Einstellungen und Menschen auch ändern können“.“
  • Sueddeutsche.de: Verstörende Vielfalt
    „Die erwünschte Lesart des umstrittenen Erzählstrangs ist die von einem „Umdenkungsprozess des Mannes mit rechtsradikalem Hintergrund. Er realisiert in der Extremsituation der erkrankten Tochter, dass seine Vorurteile gegenüber Menschen anderer Religionen oder unterschiedlicher kultureller und ethnischer Herkunft ihre Grundlage verloren haben.“ Womöglich ist der Film ausgerechnet an dieser Stelle zu subtil geraten.“
  • Stuttgarter-Zeitung.de: Fassungslosigkeit über Werbevideo mit Neonazi
    „Die Szenen, nur von elegischem Gesang untermalt, entwickeln sich in schnellen Schnitten, im Wechsel von Zoom und Totale. Alle haben ihren Platz in dieser Stadt, sollen die Bilder sagen, egal welcher Hautfarbe und Religion, gleich ob arm oder reich, ob im Licht oder im Schatten stehend. Irgendwann ist ein blondes krankes Mädchen zu sehen, das von einem nicht deutsch aussehenden Arzt behandelt wird. Es ist, wie sich kurz darauf aufklärt, wohl die Tochter des Rechtsradikalen. Er schläft zum Ende des Films an ihrer Seite ein, sie gesundet. Gemeinsam verlassen sie das Krankenhaus, vom ebenso milden wie wissenden Blick einer Ordensschwester begleitet. Schnitt, Einblendung des Schriftzugs „Weil Menschlichkeit verbindet“ – und Schluss.“
  • N-TV.de: Kritik an Nazi-Tattoo: Stadt Ulm ändert Kampagnen-Film nicht
    “ Nach Angaben der Grünen fordert zudem „die große Mehrheit der Grünen-Fraktion“, den fraglichen Imagefilm löschen zu lassen. „Dies ist ausdrücklich keine Kritik an der Intention des Filmes, für Vielfalt zu werben“, heißt es in einer Stellungnahme der Fraktion. „Allerdings verfehlt ein Imagefilm, der einer Erläuterung bedarf und Gelegenheit zu Missverständnissen bietet, sein Ziel.““
  • SWR3.de: Imagefilm bleibt trotz Nazi-Symbol unverändert
  • SWP.de: Ärger um Nazisymbole – das sagt OB Czisch zum neuen Video der Stadt
    „Die Reaktionen zeigten, dass wir Gefahr laufen „in einer Empörungsgesellschaft zu leben“, sagte der Oberbürgermeister. „Wir müssen uns auch den Tabuthemen stellen. Die Szene rauszunehmen wäre ein Fehler – besser wäre es, sich der Diskussion zu stellen. Ich bitte alle, sich den ganzen Film anzusehen.““
  • SWP.de: Imagevideo mit Nazi – OB Czisch nimmt Stadträte in die Pflicht
    „Wie die Koordinierungsstelle Internationale Stadt mitteilt, hätten insgesamt mehr als 200 Leute den Film vor der Veröffentlichung zu Gesicht bekommen. Keiner habe gesehen, dass daran etwas problematisch sein könnte.“
  • SWP.de: Video mit Nazi: Stadt Ulm hält an Werbefilm fest
    „Die CDU sehe auch keine Veranlassung, den Film zu ändern: Weder schade er dem Ansehen einer vielfältigen Stadt, noch verherrliche er Rechtsextremismus. Er verletze nicht die Rechte Dritter und auch nicht das Sitten- oder Anstandsgefühl. „Dass dies subjektiv anders empfunden werden kann, wird von uns gesehen und respektiert“, sagt Kienle.
    Der Film zeige in Klischees und stark emotionalisiert einen kleinen Ausschnitt aus der großen Vielfalt der Stadtgesellschaft, so Kienle. Wäre die CDU gefragt worden, ob man für 50 000 Euro ein solches Imagevideo in Auftrag geben sollte, hätte man eher eine Investition in konkrete Maßnahmen der internationalen Stadt vorgeschlagen.
    Die CDU missbillige ausdrücklich die Skandalisierung und Hysterisierung, so Kienle. Eine Diskussion im Gemeinderat lehnt er ab: „Wir haben wichtigere Dinge zu entscheiden.“

Update 03.11.2019:

Update 05.11.2019:

Update 06.11.2019

Update 07.11.2019

Update 08.11.2019

Update 21.11.2019

Update 15.12.2019

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Stellungnahme Produktionsfirma (Änderungshistorie beachten)
„An der Stelle möchten wir unserer lieben Stadt Ulm & allen Projektbeteiligten Personen, den größten Respekt zusprechen, diesen Weg mit uns gegangen zu sein: nicht die übliche selbstverherrlichende kunterbunte Kulturstadt darzustellen.
Wir wir ziehen den Hut vor unserem OB, der im Eifer des Gefechts die Ruhe bewahrt hat, wie Leonidas in einer Szene bei 300.“

  • Ulm – Deine Stadt
    „Absolut Gutmenschen verseucht hiert, bzw grün -links versifft.
    Fremdschäm 🤮🤮🤮🤮“
    „Es kann und darf aber nicht sein, dass Rechtsextremismus normalisiert und verharmlost wird. Wo ist eine Abkehr von Rechts oder dessen Bekämpfung zu erkennen? Genau das Gegenteil ist hier der Fall! Der muslimische Arzt wendet sich dem Nazi zu.
    Wie können das Stadtmarketing, der OB und die Werbeagentur, die diesen Plott zu verantworten hat, so unsensibel sein?“
    „Ich hab echt die Schnauze voll, das immer alles an Symbolen in die Rubrik nazi geschoben wird nur weil man sein Fachwissen aus Wikipedia zieht. Aber das spiegelt das Gesicht unserer Gesellschaft nur zu gut wieder. Hier nur mal ein anderer Weg als Wikipedia.
    https://www.druidenmarkt.de/Die-Schwarze-Sonne-Ein-Statement
    Nicht alle Träger dieses Zeichens sind nazis. Ihr schmalspurdenker.“
    „Jetzt kommen die ganzen offensichtlichen Sympathisanten unseres Sonnenanbeters, die sich selbst als „stabile Deutsche“ und „stolze Sachsen“ betiteln, wollen Runenlehre betreiben und mal wieder die alte Täter/Opfer-Umkehrnummer spielen. Herr Gunter Czisch ich bin gespannt auf ihre Diskussion.“
    „Ich finde es gut, dass die Stadt nun an dem Video festhält und nicht wie so häufig heute sofort „zurück rudert“, weil sich sofort irgendjemand aufregt, der offensichtlich die Message hinter dem Film nicht verstanden hat oder verstehen will, weil das Denkorgan beim Anblick eines Nazi-Symbols offenbar auf Durchzug geschaltet hat. Auf diese Art und Weise wird doch nur der wahre demokratische Gedanke unterminiert, nach dem eben alles zur Diskussion stehen muss, was es in dieser Gesellschaft gibt. Wer das als „Willkommen-Heißen“ von Nazis in Ulm bezeichnet, der hat so Einiges nicht verstanden. Aber Hauptsache mal aufgeregt. Dass heute alle immer gleich so unentspannt sein müssen…“
    „Ich finde Nazis haben nirgends Platz und schon garnicht als Hauptrolle in einem Imagefilm einer Stadt. Zumal die Story & Botschaft hier wirklich nicht funktioniert. Das hat nichts mit Mut, Vielfalt oder Empörungsgesellschaft, sondern mit gesundem Menschenverstand zu tun. Außerdem fehlt hier die Kultur, wir sehen nur Sportler – wo bleibt die Kunst, Musik, Literatur, Schauspiel, internationale Festivals die eben diese Diversität in Ulm zum Leben bringen?“
    „Ich finde das Video absolut gelungen und es wäre schön wenn es auch in der Realität so wäre. Denn leider gibt es immernoch viel zu viele Vorurteile gegenüber Herkunft, Religion, körperlich beeinträchtigen Menschen und Menschen die mal einen falschen Weg eingeschlagen haben irgendwie mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind. Letztendlich sind wir alle gleich und jeder is für sich besonders. Und auch Menschen die mal Fehler gemacht haben, haben eime zweite Chance verdiendt“
    „Viel schlimmer als das „Nazi Symbol „ (was geschichtlich auch anders verwendet wird) finde ich die Oma wo Flaschen sammelt das ist ein Armutszeugnis! Soll das heißen komm in unsere Stadt / Land da darfst du als Rentner im Müll wühlen das du was zum Essen hast ?
    Toll gemacht.
    Und mittlerweile sehen die Leute überall Nazis das ist traurig“
  • Du weißt, dass du aus Ulm/Neu-Ulm bist, … (Teil 1)
    „Die Grünen wollen mal wieder etwas verbieten, ich bin so überrascht🙃“
    „Den berechtigten Unmut nun als Empörungsgesellschaft , Irritationen und Missverständnisse hinzustellen ist wirklich schockierend ! Für die Stadt der Geschwister Scholl ist dies ein Armutszeugnis und ein Schlag ins Gesicht all jener die sich tagtäglich engagieren! Das ist nicht meine Vielfalt und nicht mein Ulm!“
    „Schade. Gut gemeint – aber eben nicht gut gemacht. Wenn man Fehler erkennt sollte man auch dazu stehen, sie zu beheben. Besonders traurig finde ich, dass es mal wieder eine professionelle Firma war, die diesen Film erstellt und dafür Geld bekommen hat. Scheint fast so, dass Agenturen die Stadt als Auftraggeber nicht ernst nehmen und (zurecht?) glauben, da jeden Müll ablierfern zu können. Eine Brauerei oder ein Industriebetrieb, der darauf angewiesen ist, seine Produkte zu verkaufen, würde sich jedenfalls keine derart fehlinterpretierbaren Filme unterjubeln lassen…“
    „Der Film suggeriert, dass Nazis gar nicht so schlimm sind und leicht von ihren Überzeugungen abweichen wenn nur was entsprechendes passiert (Hilfe durch den Arzt mit Migrationshintergrund.) Dies ist sicher nicht der Fall, das ist eine romantische Vorstellung, wie sie vielleicht in Romanen oder Filmen vorkommt.“
    „Seit ihr nicht alle ein kleinwenig Nazi? Dieses schwarz und weiß denken ist ja ekelhaft.“
    „Versteh jetzt nicht, was so schlimm an dem Film ist ?! 🤔
    Erst recht nicht, warum u.a Grüne ihn gelöscht haben wollen..dachte die mögen Bunt und Vielfalt? Finde es nur eine Szene schlimm, die Rentnerin die offensichtlich Pfandflaschen sucht. Rentner müssen von ihrer Rente leben können, nicht nur überleben.“
  • Du weißt, dass du aus Ulm/Neu-Ulm bist, … (Teil 2)
    „Der Film ist sehr gut, es geht schließlich um die Menschen hinter der Fassade.“
    „Liebe SPD-Fraktion,
    Ihnen wäre es wohl lieber, wenn der Film einen „Nazis raus“-grölenden Mob vor dem Krankenhaus zeigt, welcher den Vater mit der „falschen Haltung“ daran hindert, seine Tochter behandeln zu lassen?
    Alternativ könnte ja auch das Krankenhaus selber belagert werden, weil es zufällig Frakturschrift über dem Eingang benutzt?
    .
    Ich lege an die „Guten“ höhere Maßstäbe, als an die „Bösen“, und lege es ihnen daher umso schwerwiegender aus, wenn sie keinen Deut besser sind.
    Der „große Zensor“ ist der falsche Weg.
    Sie sägen an dem Ast, … :-(„
    „Klasse gemacht! Respekt 👏🏻
    Intelligente Menschen werden es verstehen, der Rest… vielleicht nach ner gewissen Zeit und die wo es nicht verstehen wollen, sind und bleiben 🤷🏼‍♂️“
    „Das Video ist gut so wie es ist, es zeigt die Überwindung vermeindlich unüberwindbarer Grenzen und den Abbau festbetonierter Ressentiments — das ist eine sehr schöne Aussage.
    Wer eine bunte Gesellschaft fordert, aber braun ausklammert und negiert, hat das Prinzip von Demokratie nicht verstanden. Ein Problem wird nicht durch Ignoranz gelöst. Feindseligkeit führt nur zur weiteren Aufspaltung der Gesellschaft. Aufklärung und Dialog sollte hier gefördert werden.
    Dieses plumpe populistische Gepolter ist peinlich. Wie soll man Geschichte verarbeiten, wenn man die zu verarbeitenden Elemente ignoriert, statt sich als Gesellschaftsbestandteil mit ihnen auseinanderzusetzen? Gerade, wer als Partei das Attribut „Sozial“ im Namen trägt sollte erkennen, dass Ausgrenzung einzelner Bestandteile eine Gesellschaft aufspaltet und denjenigen kein Stück besser aussehen lässt, als sein Feindbild selbst.“

Update 06.11.2019:

ursprüngliche Stellungnahme der Produktionsfirma

Frag den Staat